48. Pokalregatta und Landesmeisterschaft (S.-H.) der Nordische Folkeboote

    Das ‚Highlight‘ der zurückliegenden Regattasaison dürfte allein schon wegen Ausrichtung der Landesmeisterschaft die 48. Pokalregatta der Nordischen Folkeboote gewesen sein. Eine Bootsklasse die man als Ausrichter einer solchen Meisterschaft einfach gern auf der heimischen Regattabahn hat. Darüber hinaus lag der Termin auch noch unmittelbar vor der, eine Woche später in Sønderborg stattfindenden Internationalen Deutsch Dänische Meisterschaft (IDDM). Im Rahmen dieses Events hatten wir 2018 knapp 60 Folkies in unserem Hafen in Fahrensodde zu Gast. So war es auch nicht verwunderlich, dass neben den Teilnehmern aus Schleswig-Holstein und Dänemark auch Boote vom Bodensee den Weg an die Flensburger Förde fanden.
    Eine eingespielte Crew von Helfern betreute die angereisten 20 Regattacrews bei der Anreise und unterstützte beim anschließenden Einkranen der Boote mit einem hohen Maß an Professionalität. Diese Unterstützung und Freundlichkeit fand bei den Aktiven vielfach Beachtung und bescherte der der Segler-Vereinigung mit ihren Mitgliedern immer wieder viele lobende Worte.
    Leider entsprachen die Windvorhersagen für das gesamte Regattawochenende nicht dem, was die Aktiven und die Regattaverantwortlichen als eine gute Prognose bezeichnen. Während sich für den Samstag noch moderate westliche Winde einstellten, zeigten alle Prognosen für den Sonntag einen total windstillen Tag. Die Wettfahrtleitung entschloss sich somit zu einer Änderung des Programms und legte für den ersten Wettfahrttag vier geplante Wettfahrten fest. Ein zugegeben ‚strammes‘, aber durchaus durchführbares Programm, dass neben einem reibungslosen Ablauf bei den Helfern in den Booten auch eine gewisses Maß an Disziplin im Startverfahren bei den Regattaseglern abverlangte.
    Bei perfekten Bedingungen mit moderatem Wind aus West ging es somit auf die Regattabahn direkt vor Fahrensodde. Dank der professionellen Unterstützung in den RIB’s (Schlauchbooten) waren die Bahnmarken für den ‚Up and Down‘ – Kurs und die Startlinie schnell und präzise gelegt und die erste von vier, für den Tag geplanten Wettfahrten konnte auf die Sekunde genau gestartet werden.
    Nun zeigte sich schnell das Folkeboot-Regatten alles andere als langweilig oder sogar träge sind. Denn bei den relativ konstanten Windverhältnissen gab es, wenn überhaupt nur kleine Vorteile die dann aber auch rechtzeitig erkannt und in die richtige Taktik bei optimalen Bootstrimm umgesetzt werden mussten.
    In der Gesamtwertung zeichnete sich schnell ein deutsch-dänisches Duell zwischen Booten ab, aus dem Per Jørgensen mit seiner ‚Evergreen‘ (DEN 703) als Gesamtsieger hervorging, während die ‚Paula‘ (GER 466) von Walter Fuhrmann auf den zweiten Platz und J.F. Wulff mit der ‚Pas-Sais‘ (DEN 666) auf den dritten Platz in der Gesamtwertung segelten.

    Die Gesamtsieger von links nach rechts: Die Crews von ‚Paula‘ (GER 466), ‚Evergreen‘ (DEN 703) und ‚Pas-Sais‘ (DEN 666)

    Im Rahmen der Landesmeisterschaft S.-H. wurden die Boote gewertet, deren Steuerleute Mitglied in einem, dem Seglerverband Schleswig-Holstein (SVSH) angeschlossenen Verein sind. Der stellvertretende Vorsitzende des SVSH, Uwe Grigull durfte somit Walter Fuhrmann und Crew der ‚Paula‘ (GER 466) als Landesmeister ehren. Die Plätze zwei und drei der Landesmeisterschaft gingen an Ulf Kipcke und Crew auf der ‚Ylva‘ (GER 739) und an Sönke Durst und Crew auf seiner ‚hasta la vista‘ (GER 564).

    Die Platzierten in der Wertung zur Landesmeisterschaft S.H. zusammen mit Uwe Grigull

    Traditionell wird im Rahmen der Pokalregatta die schnellste Crew der Flotte Flensburg der Nordischen Folkeboote mit einem Wanderpreis geehrt. Als schnellstes Boot der Flensburger Flotte war die ‚Sol-Lie‘ (GER 308) von Andreas Christiansen (NRV) knapp vor der ‚Bly Viol‘ (GER 1100) von Jan Hinnerk Alberti (SVF).

    an Hinnerk Alberti (ehemaliger Flottenobmann der Flotte Flensburg) mit der Crew der ‚Sol-Lie’ (GER 308) von Andreas Christiansen (NRV)

    Ein Debut im Feld der Regattafolkies hatte die ‚Rovenna‘ (GER 1164) mit Birgit Krohn (FYC) als Skipperin. Für sie und ‚ihre Mädels‘ war dieses Wochenende ein gelungener Auftakt und ein gutes Training für die direkt eine Woche später in Sønderborg startende IDDM der Nordischen Folkeboote.
    Wenn auch die Landesmeisterschaft in ‚nur‘ vier satt der geplanten fünf Wettfahrten gesegelt werden konnten, so fand die Veranstaltung unserer Segel-Vereinigung bei allen Aktiven viel Anerkennung und lobende Worte für eine wirklich gelungenes Event. Ein Verdienst aller, an der Planung und Durchführung dieser Landesmeisterschaft Beteiligten, das mit Sicherheit gern wieder in Fahrensodde stattfinden wird.

    Dirk Johannsen

    Ein paar Impressionen

    alle weiteren Bilder gibt es hier.